Markergen

„markiert“ die gentechnisch transformierten Zellen

Bei einer Genübertragung mit gentechnischen Methoden werden nur bei einem Bruchteil der Pflanzenzellen die neuen Gene eingebaut. Diese Zellen können einfach erkannt werden, wenn mit dem gewünschten Gen (Zielgen, Nutzgen) ein Markergen übertragen wird.

Häufig werden Antibiotikaresistenz-Gene als Markergene verwendet. Antibiotikaresistenz-Gene verleihen den Pflanzen eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Antibiotika. Erfolgreich transformierte Zellen, die das Zielgen und damit auch das Markergen aufgenommen haben, sind dann in der Lage auf einem Antibiotika-haltigen Nährboden zu wachsen.

Die Verwendung von Antibiotikaresistenz-Genen als Markergene ist jedoch umstritten. Kritiker befürchten, dass diese Gene wieder zurück in Bakterien gelangen könnten und dadurch die Wirksamkeit von in der Humanmedizin eingesetzten Antibiotika weiter eingeschränkt würde. Auch wenn ein solcher Gentransfer von Pflanzen in Bakterien nach dem heutigen Wissensstand sehr unwahrscheinlich ist, wird angestrebt, keine Antibiotikaresistenz-Marker mehr zu verwenden.

Nach der Identifikation der erfolgreich transformierten Zellen werden die Markergene in der Regel nicht mehr benötigt. Daher gibt es eine Reihe von Forschungsansätzen, Gentransfer ohne Marker oder auch die nachträgliche Entfernung der Markergene zu ermöglichen.

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