Virusresistenz

Viren sind Auslöser vieler Pflanzenkrankheiten und können zu erheblichen Ernteverlusten führen. Virusresistenzen sind daher wichtige Ziele in der Pflanzenzüchtung.

Die üblichen Pflanzenschutzmaßnahmen wie der direkte Einsatz chemischer Mittel sind gegen Viren in der Regel unwirksam. In manchen Fällen können Viren indirekt bekämpft werden, indem chemische Mittel gegen die Überträger der Viren, z.B. Blattläuse, eingesetzt werden. Mit konventionellen Züchtungsmethoden ist es bei einigen Pflanzenarten gelungen, virusresistente Sorten zu züchten. Auch mit Hilfe gentechnischer Methoden arbeitet man an der Züchtung virusresistenter Sorten. Dabei verfolgt man unterschiedliche Strategien:

  • Unter Verwendung der RNA Interferenz „immunisiert“ man Pflanzen, indem man ein Gen aus dem Virus in die Pflanzen überträgt, welche daraufhin besser geschützt sind vor Virusinfektionen. Alle kommerziell verfügbaren gentechnisch veränderten Pflanzen mit Virusresistenz wurden mit dieser Methode erzeugt.
  • Andere Ansätze verfolgen das Ziel, die Verbreitung der Viren in der Pflanze zu verhindern oder die Vermehrung der Viren zu unterbinden.
  • Es gibt Pflanzen, die antivirale Proteine bilden. Die verantwortlichen Gene werden in Kulturpflanzen eingebracht.

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