Maiszünsler
wirtschaftlich bedeutendster Maisschädling in Deutschland
Die ersten Larven dieses Kleinschmetterlings fressen zuerst an den Maisblättern und bohren sich später in den Stängel oder den Kolben der Maispflanze. Der Maiszünsler durchläuft in Deutschland nur eine Generation pro Jahr. Er überwintert als Altlarve in den Stoppeln und verpuppt sich im Mai.
Der Maiszünsler wurde um 1910 aus Europa in die USA verschleppt.
Es sind zwei Rassen (Z und E) bekannt. In Deutschland kommt die E-Rasse fast ausschließlich in einem Unkraut, dem Beifuß vor. Die Z-Rasse ist heute vor allem in den Maisanbaugebieten Süddeutschlands und im Oderbruch verbreitet. Dabei verschiebt sich die Befallsgrenze kontinuierlich in Richtung Nordwesten. 2006 wurde erstmals in Niedersachsen Befall festgestellt, 2010 auch in Schleswig-Holstein. In Mecklenburg-Vorpommern hat der kleine Falter bereits die Ostseeküste erreicht.
Es gibt mehrere Strategien zur Bekämpfung des Maiszünslers:
- mechanisch durch zerkleinern und unterpflügen der auf dem Feld verbliebenen Pflanzenreste
- chemisch durch Einsatz von Insektiziden
- biologisch mit Hilfe von Trichogramma (Schlupfwespen)
- auf Bacillus thuringiensis (Bt) beruhende Strategien. Das können Bt-Präparate sein, die aufgebracht werden. Oder es wird Mais angebaut, der eine gentechnisch vermittelte Insektenresistenz besitzt (Bt-Mais)