Rekombination

Vorgang, bei dem genetisches Material neu kombiniert wird

Die Umorganisation und Neukombination von genetischem Material (DNA und RNA) ist ein natürlicher und zufällig auftretender Vorgang. Er stellt die Grundlage für die Entstehung genetischer Variabilität dar und ist ein wesentlicher Faktor der Evolution.

Man kennt verschiedene Vorgänge, die zur genetischen Rekombination führen:

  • Bei einer homologen Rekombination sind gleiche oder nahezu gleichartige DNA-Abschnitte eines Chromosoms beteiligt, die untereinander Teile austauschen.
  • Bei der nicht-homologen Rekombination werden „fremde“ DNA-Fragmente in die DNA eingefügt. Dies geschieht z.B. durch „springende Gene“ (Transposons), DNA-Stücke, die ihre Position im Genom verändern können.

In der Gentechnik werden Rekombinationen ganz gezielt durchgeführt. Dazu werden bestimmte Bereiche der DNA meist mit Hilfe so genannter Restriktionsenzyme herausgeschnitten und in neuer Kombination wieder zusammengefügt. Solche gentechnisch zusammengesetzten DNA-Moleküle nennt man entsprechend „rekombinierte DNA“ (auch rekombinante DNA); die davon abgelesenen Proteine heißen „rekombinante Proteine“.

Siehe auch

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