Industrieland
Technisch hoch entwickelter Staat mit einer bedeutenden industriellen Produktion von Gütern
Zur begrifflichen Abgrenzung von Industrieländern wird fast ausschließlich das ökonomisch orientierte Bruttonationaleinkommen pro Kopf der Bevölkerung herangezogen. Von der Weltbank werden Staaten mit einem Bruttonationaleinkommen von mehr als 32.040 US-Dollar pro Einwohner als hochentwickeltes Land angesehen. Als weitere Kennzeichnen eines Industrielandes gelten unter anderem eine geringere Differenz in der Einkommens- und Vermögensverteilung, eine ausgeglichene Handelsbilanz, eine niedrigere Arbeitslosigkeit, eine gute Infrastruktur ebenso wie eine hohe Lebenserwartung, ein hoher medizinischer und Bildungsstandard, politische Stabilität und gute ökologische Bedingungen. Doch müssen solche Kriterien nicht immer alle zutreffen. Heute gelten zumindest alle 34 Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als Industriestaaten, also im Wesentlichen Nordamerika, Europa, Japan, Australien und Neuseeland.