Trockentoleranz

Fähigkeit von Nutzpflanzen, Trockenzeiten ohne Ertragseinbußen zu überstehen

Trockentoleranz ist ein Ziel in der Pflanzenzüchtung, das mit dem Klimawandel an Bedeutung gewonnen hat, denn eine Folge des Klimawandels ist die zunehmende Trockenheit in vielen Regionen der Erde. Der Wassermangel während ausgedehnter Dürreperioden führt in der Landwirtschaft zu großen Ernteausfällen.

Die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung der Menschen werden insbesondere in Regionen, die schon heute durch Hunger bedroht sind, wahrscheinlich gravierend sein. Nach aktuellen Schätzungen des Weltklimarats (IPCC) werden in Afrika im Jahre 2020 zwischen 75 und 250 Millionen Menschen zunehmender Trockenheit als Folge des Klimawandels ausgesetzt sein.

Auch in Europa werden immer trockenere Perioden erwartet. Auswirkungen des Klimawandels auf die Niederschlagsmengen sind schon heute zu beobachten. So treten zum Beispiel im Nordosten Deutschlands bereits gehäuft Trockenperioden auf.

Ein Ziel in der Pflanzenzüchtung ist daher die Entwicklung von Pflanzen, die Wasser effizienter nutzen können. Diese Pflanzen müssen weniger bewässert werden und können Dürreperioden ohne größere Ertragsverluste überstehen. Weltweit wird intensiv an der Entwicklung trockentoleranter Nutzpflanzen gearbeitet. Dabei kommen konventionelle und molekularbiologische Züchtungsmethoden zum Einsatz.

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